Nächste Veranstaltung: 2026 therapie MÜNCHEN

Lumbale Stenose (S-24)

Wenn das Gehen zur Qual wird!

15:30 - 17:00 Uhr Mi. 04. Dez.

Kurzbeschreibung

2 Unterrichtseinheiten / Fortbildungspunkte

Beschreibung

Das Ziel des Vortrags ist es den Teilnehmer*innen, die lumbale Stenose anamnestisch und klinisch näher zu bringen und welche Differentialdiagnosen bedacht werden müssen. Zusätzlich werden klinisch relevante Tests und ein effektives Management inkl. Behandlung und Edukation vermittelt. Die Teilnehmer*innen werden interaktiv in den Workshop eingebunden!

Schmerzen und eine deutlich reduzierte Gehstrecken schränken Betroffene mit einer lumbalen Stenose im Alltag massiv ein. Symptome entstehen hierbei durch eine Kompression der versorgenden Blutgefäße der Cauda equina bei einer zentralen Stenose oder durch einen direkten Druck auf die Nervenwurzel bei einer lateralen Stenose (Genevay 2010). Die Symptome entstehen typischerweise unilateral oder bilateral im Bein-, Gesäß-, aber auch Hüftbereich (Genevay 2010). Der Rücken steht hierbei nicht so im Fokus wie die peripheren Symptome. Das Leitsymptom bei einer lumbalen Stenose ist die sogenannte „Schaufensterkrankheit“ auch neurogene Claudicatio genannt (Genevay 2010), bei der die Betroffenen regelmäßig in einer gebeugten Haltung pausieren müssen. Der Durchmesser im zentralen Kanal reduziert sich unter Belastung und Extensionsbelastung und weitet sich bei axialer Distraktion und Flexion (Genevay 2010). Die degenerative lumbale Stenose ist definiert als raumreduzierende Problematik, bei der aufgrund degenerativer Veränderungen des Wirbelkanals weniger Platz für die Nerven- und Gefäßstrukturen in der Lendenwirbelsäule zur Verfügung steht (Kreiner et al. 2013).

Die Prävalenz der lumbalen Stenose in der allgemeinen Bevölkerung beträgt bei den unter 40jährigen lediglich 4%, bei den 60-69jährigen steigt dies auf 19,4% (Kalichman et al. 2009). Die Prognose und natürliche Heilung basieren auf Studien, die Patient*innen mit einer lumbalen Stenose über einen längeren Zeitraum folgten. In einer Studie mit 146 Patient*innen (Durchschnittsalter 68 Jahre) mit einer lumbalen Stenose folgte man für 3,3 Jahre. 30% der Betroffenen zeigten eine Verbesserung der Symptome, bei 50% kam es zu keiner Veränderung und ungefähr 10-20% erlebten eine Verschlechterung der Schmerzen (Wessberg et al. 2017).

In der Untersuchung sollte Therapeut*innen auch bewusst sein, dass es auch andere Pathologien wie die vaskuläre Claudicatio gibt, die eine lumbale Stenose vortäuschen können (Moon et al. 2014). Andere Tests zur Differenzierung sind daher unabdingbar!

Eintritt Bemerkung

Kongressticket therapie MÜNCHEN erforderlich.

Referent

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

ICM - Saal 2 (Erdgeschoss)

Adresse
Am Messesee 81829 München